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           GESCHICHTE:


MANN, HAT DAS GEBLASEN

QUIMBURGA - EIN ENTSETZLICHER STURM

(Gedenken an den Niedersachsensturm Quimburga am 13.11.1972)


(Bericht beruht auf Tatsachen)


(1972)


>>Es war kein Durchkommen mehr !<<.  (So die Tageszeitung).

Ein Orkantief durchquerte am Morgen des 13.11.1972 , so etwa ab 8 Uhr den gesamten Norden Deutschlands. Er spielte mit den Bäumen; ließ selbst schwere Äste abbrechen, Stämme wegknicken, oder nur all zu oft den ganzen Baum umkippen.


Anwohner Wilhelm erinnerte sich noch in Anfang 2017 gut daran: „Der Sturm hat alles umgehauen – die Bäume sind wie Streichhölzer abgebrochen“. Er konnte sich auch noch gut an die Ausführungen in der Tagesschau (die schauten früher „alle“ Deutschen um 20 Uhr 00 im ZDF) erinnern: Es hieß damals, „dass auch England, Belgien und die Niederlande sehr stark von jenen Verwüstungen betroffen gewesen seien“.


Weil das Bundesland Niedersachsen mit deutlichem Abstand am schwersten betroffen gewesen war, und es sogar etliche Tote gab (in Deutschland waren es gesamt 33 Tote, sowie 30 in England / Benelux), schnackte man in unserem Bereich hier noch sehr lange vom >Niedersachsensturm<. Auch Wilhelms Dachantenne hatte der Orkan 50 Meter weit vom Dache gefegt, und war gegen die Scheune gekracht. Erst am nächsten Tag konnte er daher die Tagesschau wieder ansehen, nachdem er die Antenne behelfsmäßig wieder installiert und das Antennenkabel mit Tesaband repariert hatte.


Der Orkan - so hatte der Meteorologische Wetterdienst vermeldet - hatte in seinen Spitzen Geschwindigkeiten von über 200 ! km/h. Es gab über 300 Schadensmeldungen alleine hier im Bereich von Stuhr, sodass die Polizei und die Feuerwehr bis tief in die Nacht hinein kein ruhiges Telefon mehr hatte. An der B51 waren auf einer Länge von über 1000 Meter die Straße wegen Baum-Hindernissen gesperrt - es gab kein Durchkommen mehr. Auch bei der Deutschen Bundesbahn hieß es: „Nichts geht mehr“.

Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und THW, sowie später sogar auch der Bundeswehr, bemühte sich mit schwerem Gerät und zahllosen Kräften das Nötigste frei zu bekommen.


Fast jedes zweite Haus hatte mehr oder minder große Schäden am Dache erlitten. In einigen Fällen waren ganze Dachgiebel, Vordächer oder auch Häuserfronten wie weggeblasen worden; mit solch rabiaten Kräften ging es damals zu.


Anwohnerin Gaijda erinnerte sich 2020 noch: „Es sah damals aus wie im Kriege; als sei alles zerschossen worden“ – „wie eine Kriegslandschaft sah es mit den entwurzelten Bäumen aus“ - und: „ich hatte mehrere Autos in den Gräben und umgeknickte Verkehrsschilder gesehen“.   „Das schlimmste sei jedoch gewesen, dass ein Teil der Gräber wie nach einem Trommelfeuer im Kriege“ ausgesehen habe. Das Grab ihrer Eltern war durch Baumschlag verwüstet und zudem noch vom Regenwasser tief unterspült gewesen.


Der Baumbestand im Warwer Sand hatte im westlichen Bereich Teilverluste seines Bestandes von bis zu 70 ! % Eingebüßt.


Der Bereich der Sandkuhlen kam mit 30% vergleichsweise glimpflich davon. Etliche neue Schonungen wurden dann Mitte der 1970er Jahre im Westen des Warwer Sandes neu angesetzt. Eine einheitliche Baumstärke von runde 45cm zeugt noch heute in 2022 von den damals neu gesetzten Baumschonungen.


Im Süden des Bradenholzes zeugt noch heute ein gesetzter Stein mit Aufschrift an den damaligen Niedersachsensturm;


damals am 13.11.1972 . . . . .

Mann, hat das geblasen !      Der Niedersachensturm vom 13.11.1972 . . . . . Gedenkstein im Bradenholz Süd  am Hauptweg rechts (POSition)

 Basiert auf wahren Gegebenheiten .

ü